Für das Jahr 2021 wurden laut Statistik Austria insgesamt 2,2 Millionen stationäre Aufenthalte in österreichischen Spitälern dokumentiert. Im Vergleich zu 2020 entspricht dies einer Steigerung der Krankenhausaufenthalte um rund 5 Prozent. Angestiegen ist auch die Zahl der im Spital verstorbenen Patient:innen (+1,6 %).
Auch die Zahl der Rehabilitationen hat sich im Vorjahresvergleich von 119.541 auf 137.531 (+15,0 %) erhöht. Deutlich häufiger als noch 2020 haben 2021 psychische Erkrankungen von Österreicher:innen eine Rehabilitation notwendig gemacht. Auch Reha-Aufenthalte aufgrund einer Long-Covid-Erkrankung sind von 288 Fällen im Jahr 2020 auf 2.992 Fälle im Jahr 2021 gestiegen. Das sind mehr als zehnmal so viele wie im Jahr davor. Mehr Infos zum Long Covid-Screening erfahren Sie hier.
Ein denkbar schlechter Zeitpunkt für mehr Spitalsaufenthalte – geriet die Qualität der Versorgung in Wiens Spitälern doch gerade in den letzten Wochen stark unter Beschuss. In einer Umfrage, die zwischen September und Oktober im Auftrag der Wiener Ärztekammer unter 1.900 Wiener Spitalsärzt:innen durchgeführt wurde, sah der Großteil der in Wien tätigen Mediziner:innen drastische Qualitätsverluste und Engpässe in der Versorgung von Patient:innen.
Die Corona-Krise hat gezeigt, wie schnell die medizinische Versorgung im öffentlichen Gesundheitssystem fast auf Null heruntergefahren werden kann. Der steigende Personalmangel im medizinischen Bereich verschärft sich schon seit Jahren immer weiter. Das ist nicht vertretbar – denn auch Operationen, Untersuchungen und Behandlungen, die nicht in die Kategorie „Notfall“ fallen, sind in vielen Fällen dringend notwendig und sollten nicht aufgeschoben werden, wenn die Gesundheit der Menschen nicht auf der Strecke bleiben soll. Wer sich die beste medizinische Versorgung wünscht, ist gut beraten seine Gesundheitsversicherung besser selbst in die Hand zu nehmen
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