20.06.2025

Sommerurlaub mit der Familie, ein Business-Trip nach London oder ein Studienbesuch bei den Kindern in Amsterdam – Situationen, in denen wir krank werden können, gibt es auch außerhalb Österreichs. Doch was passiert, wenn im Ausland medizinische Hilfe notwendig wird? Und wie sieht der Schutz aus, wenn man privat krankenversichert ist?

Ausland und e-card: Das geht – aber nur sehr eingeschränkt

Viele verlassen sich im Urlaub auf ihre e-card – doch der Schutz ist begrenzt. Die Karte gilt nur in EU- und EWR-Staaten sowie der Schweiz – und auch dort nur für medizinisch notwendige Behandlungen im öffentlichen System. Für Privatleistungen, Spezialist:innen oder eine bevorzugte Unterbringung gibt es keine Deckung.

Zudem müssen Patient:innen in vielen Ländern vor Ort selbst zahlen – die Erstattung durch die ÖGK erfolgt später und meist nur in sehr bescheidenem Ausmaß. Sprachbarrieren, Formalitäten und Rückforderungen sorgen für weitere Probleme, wenn es wirklich drauf ankommt.

Was bringt die private Krankenversicherung im Ausland?

Eine gute private Krankenversicherung (PKV) schützt nicht nur in Österreich. Je nach Tarif sind auch medizinisch notwendige Behandlungen im Ausland gedeckt – etwa im Rahmen von Sonderklasse-Spitalsaufenthalten oder Wahlarztleistungen.

Das bedeutet:

• Behandlung in öffentlichen Krankenhäusern Europas (Zweibettzimmer/halbprivat) nach Maßgabe des Tarifes
• Deckung in Privatkliniken im Ausland, orientiert an den in Österreich vertraglich vereinbarten Leistungen
• Ambulante Wahlarztleistungen weltweit – allerdings mit tariflich gedeckelter Jahreshöchstleistung

Aber Achtung: Ein vollumfänglicher Rundum-Schutz bei dauerhaftem Auslandsaufenthalt – z. B. bei Studium oder Job im Ausland – ist nicht enthalten. Dafür braucht es spezielle Expat-Krankenversicherungen, zu der wir Sie natürlich auch gerne beraten können.

Fallbeispiel: Blinddarmentzündung in Italien

Herr P. (52) verbringt mit seiner Familie den Sommerurlaub in Südtirol. Plötzlich starke Bauchschmerzen – Diagnose: akute Blinddarmentzündung. Die behandelnden Ärzte raten zur sofortigen OP.

Dank seiner PKV kann Herr P. in einem öffentlichen Spital im Zweibettzimmer operiert werden. Die Kosten übernimmt die Versicherung – abzüglich Selbstbehalt. Privatkliniken wären ebenfalls möglich, allerdings nur im Rahmen dessen, was für eine vergleichbare Behandlung in Wien bezahlt würde.

Fazit: Wer viel unterwegs ist, sollte gut abgesichert sein

Wer privat versichert ist, genießt im Ausland einen deutlich besseren Schutz als mit e-card & Co. – insbesondere bei unvorhergesehenen Ereignissen. Die wichtigsten Vorteile liegen in der Wahlfreiheit, der Planbarkeit und der raschen Rückkehr nach Österreich bei Bedarf.

Sie sind beruflich viel unterwegs oder möchten im Ausland nicht auf medizinische Qualität verzichten? Dann lohnt sich ein Blick auf Ihre aktuelle Krankenversicherung. Nutzen Sie unseren Online-Tarifrechner und sprechen Sie mit einem Experten von  über Ihre Möglichkeiten im In- und Ausland.

>> siehe auch: Menü - Sonderklasse | Menü - Online-Prämienrechner

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