Vor kurzem haben wir bereits über die Notbetrieb an einigen Wiener Spitäler berichtet. Demnach gab es binnen der letzten 17 Monate in Wiens öffentlichen Spitälern 53 Gefährdungsanzeigen.
Solche Anzeigen ermöglichen es, auf personengefährdende Situationen aufmerksam zu machen und sich im Rahmen von Haftungsansprüchen entlasten zu können. Johannes Steinhart, der Präsident der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer, erklärte laut orf.at, dass Gefährdungsanzeigen in erster Linie ein internes Instrument seien und eigentlich zu Veränderungen führen sollten – dies sei aber bisher nicht geschehen.
84 Prozent der Ärzt:innen gaben an, dass „die aktuellen Rahmenbedingungen im Spital zu einem anhaltenden und nachhaltigen Qualitätsverlust in der medizinischen Betreuung der Patientinnen und Patienten führen“. Nur zwei Prozent der befragten Ärzt:innen gaben an, dass diese Aussage „gar nicht stimme“.
78 Prozent stimmten zu, dass „Engpässe in Wiens Spitälern zu Problemen in der Versorgung von Patient:innen führen“ würden.
Auch wenn es um die Ausbildung von Turnusärzt:innen geht, sieht es düster aus: Ein Großteil – ganze 82 Prozent – der befragte Ärzt:innen sind der Meinung, dass „die aktuellen Rahmenbedingungen zu einem anhaltenden und nachhaltigen Qualitätsverlust in der medizinischen Ausbildung von Turnusärztinnen und -ärzten führt“.
Diese Umstände sind einfach real. Mit dem öffentlichen Gesundheitssystem geht es seit Jahren stetig bergab – ob es uns gefällt oder nicht. Darum gilt heute mehr denn je: Wer sich die beste medizinische Versorgung wünscht, ist gut beraten, seine Gesundheitsversorgung und -versicherung besser selbst in die Hand zu nehmen!
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