Rund 52.338 Menschen waren vergangene Woche aufgrund einer Corona-Infektion im Krankenstand. Die neue „Pirola“-Variante ist laut Abwassermesssungen bereits für 35% der Infektionen verantwortlich. Der Immunologe Andreas Berthaler meinte hierzu im Interview mit Ö1: „Wir sehen, dass die Pirola-Varianten an Wachstum gewinnen, was darauf hindeutet, dass die Infektionswelle noch länger anhalten wird.“. Berthaler und andere Expert:innen raten zu verstärkten Vorsichtsmaßnahmen, um die extreme Corona-Welle einzubremsen.
Ein großes Problem hierbei: Das einzige wirksame Medikament gegen Covid-Symptome am Markt, „Paxlovid“, ist hierzulande kaum mehr erhältlich. Die Wiener Ärztekammer kritisiert die Regelung, dass jede Apotheke nur eine Packung Paxlovid vorrätig haben dürfe – seitens des Gesundheitsministeriums heißt es, es werde an einer „flächendeckenden Verfügbarkeit“ gearbeitet.
Sowohl die Corona-Auffrischungs-Impfung als auch die Grippe-Impfung werden auch diesen Winter wieder empfohlen. Ein großer Pluspunkt Ersterer: Die Covid-Impfung reduziere auch das Risiko, an Long Covid zu erkranken. Personen, die nach einer Corona-Infektion bereits eine Long-Covid-Symptomatik gezeigt haben, hätten Studien zufolge ein erhöhtes Risiko, sich erneut mit Covid zu infizieren und auch wieder an Long-Covid zu erkranken.
Forscher:innen der University of Washington legen laut Medienberichten in einer neuen Preprint-Studie nahe, dass sich die Gefahr für langfristige Folgen durch eine Covid-Infektion mit einer erneuten Ansteckung sogar verdopple.
Von welchen Faktoren die Intensität der Spätfolgen nach einer Corona-Infektion abhängt, ist nach wie vor unbekannt. Dr. Michael Stingl, Neurologie aus Wien, unterscheidet zwei Arten von Verläufen:
Organschäden durch Schädigung der Lunge durch die Atemwegserkrankung
Fälle, in denen keine Organschäden auftreten, bei denen Betroffene aber trotzdem unter Einschränkungen leiden
Inwieweit neurologische Veränderungen eine Rolle spielen ist noch nicht geklärt. In einigen Fällen tritt bei Betroffenen nach einer Covid-Infektion das sogenannte „Chronic Fatigue Syndrom” (ME/CFS), eine neuroimmunologische Erkrankung. PatientInnen, die nach ihrer Genesung unter ME/CFS leiden, haben häufig Probleme mit dem Kreislauf. Schwindel, Kollaps und Desorientierung gehören zum Alltag.
So unterschiedlich sich Long Covid äußern kann – so wichtig ist es auch, mit einem kompetenten Ärzt:innen-Team aus verschiedenen Fachrichtungen individuelle Lösungen zu finden. Bei gesundheitlichen Problemen, wie sie bei Long Covid auftreten, kann es außerdem hilfreich sein, neben der schulmedizinischen Behandlung auch komplementärmedizinische Therapien in Anspruch zu nehmen. Die meisten alternativmedizinischen Behandlungen werden von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) nicht übernommen – viele private Krankenversicherungen übernehmen jedoch die Kosten.
Ob im Zuge einer akuten Covid-Erkrankung, im Rahmen der Nachbehandlung einer überstandenen Infektion, bei Routine-Untersuchungen oder aufgrund anderer Erkrankungen, Unfälle und Co – mit einer privaten Krankenversicherung sind Sie im Falle des Falles voll abgesichert!
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